Am 22. August 2020 startete unser Ausflug zum Achensee. Nachdem fast alle nochmals genüsslich im Garten gepinktelt hatten, setzte sich die Fahrzeugkolonne mit Michael, Domi, Axel sowie Alexander, Roman, Tom in Bewegung. Wir hatten viel Spaß bei fließendem Verkehr, guter Musik und konnten uns mit den Walkie Talkies untereinander zufunken. Kurz vor Ankunft wählten wir, eher zufällig, unterschiedliche Wege, fanden uns dank der Funktechnik aber beim Anstieg über die Serpentinen wieder.
Die Fahrt dauerte knappe 4 Stunden, als wir den Achensee und die Berglandschaft darum herum zum ersten Mal bestaunen durften. Nach einer halben Umfahrung des großen Teichs parkten wir an der gewünschten Stelle für die bevorstehende Wanderung.
Vorbei an neugierigen und poppenden Kühen, vollzogen wir zu Beginn eine zeitlich perfekt abgestimmte Pinkelstaffel. Der erste Anstieg verlief geradlinig und steil, bevor wir in die Schotterwege einbogen, die uns an den Kurven mit tollem Ausblick auf den Achensee belohnten.
Zusammen und in kleinen Gruppen erklimmen wir 1.500 Höhenmeter und erörterten dabei unter anderem den allgmein repräsentativen Hodenwert.
Um 14.00 Uhr wurden Regenschauen angekündigt, wir entschlossen uns an der Hütte noch weiter nach oben zu steigen und die Wetterprognose sowie die Wolkenbildung weiter zu beobachten.
Der darauffolgende Anstieg war sehr mühsam, unentwegt ging es steil hinauf und die schwüle Luft, vor allem in den windgeschützten Bereichen, brachte uns sehr zum Schwitzen. Erfolgreich lenkten wir uns beim Besteigen mit der Auffrischung der DM-Mau-Mau Regeln ab, zu denen jeder sein Wissen beitragen konnte, sodass wir alsbald alle Regeln und Sonderregeln zusammen hatten. Tom konnte unseren Ausführungen mühelos folgen.
An einer flachen Stelle hielten wir kurz für eine Vesperpause an und entschlossen uns noch weiter bergauf zu wandern. Ein Umkehren war in unseren Augen jederzeit je nach Aussicht und Wetterlage möglich.
Als die Sicht zunehmend schlechter wurde, die Wolken und Nebelschwaden am Hang schnell hinaufzogen entschieden wir uns auf 1.750m Höhe für den Abstieg, weil auch uns entgegenkommende Wanderer bestätigten, dass oben keine Aussicht zu genießen sei, auch wenn der Gipfel nunmehr nur noch ~ 30 Minuten entfernt sei.
Verständlicherweise reklamierte jeder seine individuellen körperlichen Beschwerden direkt an Tom: „Tom, mir tut hier was weh, was soll das?“ Gewiss bekam jeder direkt eine voll umfängliche qualifizierte Diagnose.
Zurück an der Hütte entstand dieses Gruppenbild.
Domi, Axel und Tom kehrten kurz in die Hütte ein, um ihre PET Flaschen mit köstlichem Bier zu füllen.
Währenddessen setzte tropfenweise der Regen ein, der sich in rasanter Geschwindigkeit zu einem fast hagelförmigen Starkregen mit Gewitter aufbaute.
Der Abstieg wurde schnell zu einem strömenden Bergbach, Roman und Tom hatten mit den exzellenten Turnschuhen und passendem Profil teilweise rutschige Erlebnisse, vor allem aber nasse Schuhe. Zwischenzeitlich kam uns Tom abhanden, der schloss aber schnell wieder auf die Gruppe auf.
Letztenendes wurde keiner durch den herabströmenden Regen verschont und so waren wir glücklich, als wir heil, aber teilweise komplett durchnässt, wieder am Parkplatz angekommen waren. Roman, Tom und Alex vollführten im neu ansetzenden Starkregen noch eine minutiöse Suche nach dem Autoschlüssel, bevor man sich auf dem Weg in die Unterkunft machte und die Heizung im Auto voll aufdrehte.
Der Kontakt zum AirBnB Host erwies sich durch das völlig durchtränkte Telefon von Alexander eher schwierig. Das Auffinden der Lokation dauerte daher etwas länger, Dank der Photos aber eindeutig.
Unser Gastgeber erwartete uns etwas verwirrt, zeigte uns schnell die Räumlichkeiten und stellte fest, dass wir noch eine halbe Stunde für den obligatorischen Einkauf im Supermarkt hatten. Wir teilten uns auf, Axel und Alexander besorgten die vereinbarten Lebensmittel, während sich die anderen unter den beiden Duschen aufwärmten. Zumindest als endlich warmes Wasser aus der verkehrten Armatur schoss.
Im Obergeschoss des Hauses hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf den Achensee und den gesamten Anstieg des Bärenkopfes und die einzelnen Zimmer waren gemütlich und großzügig eingerichtet. Wir fühlten uns direkt wohl.
Als sich alle gerichtet und aklimatisiert hatten kochten wir im Gemeinschaftsraum Vollkorn (Axel?) Spaghetti mit reichhaltiger Tomatensoße. Als Vorspeise wurde Salat à la Tom Mager gereicht, mit einer extra Portion Olivenöl durch Alexander. Michael kümmerte sich um die ideale Konsistenz der Tomatensoße, Axel stellte sicher, dass die 2kg Nudeln in dem 5 Liter Topf schlussendlich Platz gefunden haben.
Mit einem spontanen Tiefatmen nach diesem abendteuerlichen Tag ließen wir jegliche Anspannung fallen und stießen auf die gemeinsame Zeit mit eisgekühltem Bier an. Stille kehrte ein, als wir uns verdientermaßen die Bäuche füllten. Irritierenderweise leerte sich der Topf mit den Spaghetti nicht, obwohl wir reichlich zugriffen.
Nach einiger Zeit war es im verschlossenen Raum kuschelig warm geworden, das Lüften wurde jedoch vehement untersagt, zur Abkühlung wurde einstimmig lediglich das Ablegen der Hosen, auf persönlichen Wunsch auch der Sackout gestattet.
Das Abendprogramm begann mit Deine-Mudda-Mau-Mau, welches uns zunächst durch die verstörten Blicke von Tom faszinierte, später durch den rasanten Spielfluss. Wie erhofft boten sich im Spiel immer wieder viele kleine Regeldiskussionen und Intepretationen des Spielgeschehens die in endlosen Kacknoob Karten mündeten. Und auch Tom war zum Ende hin bereits fit in den Grundlegenden Spielmechanismen.
Als der Alkohol zu Neige ging entschieden sich Dominik und Axel für einen abendlichen Spaziergang zur Tankstelle um die weitere Versorgungslage sicherzustellen. Auf dem Rückweg bot sich leider keine Möglichkeit den Achensee mit persönlichen Teebeuteln zu aromatisieren. Währenddessen entschied man sich im Gemeinschaftsraum doch mal zu lüfen (was wirklich notwenig gewesen war).
Das nachfolgende Spiel wurde prozessorientiert durch Michael erläutert, flankiert durch die sich dazugesellenden Elche und diversen Lachflashs. Zunächst reserviert, weckte das kommunikative Spielprinzip schnell die Lust aller Beteiligten.
Axel erwies sich stets als liberal, loyal, xxx und xxx, Roman hingegen (der grundsätzlich erst Mal „nein“ legte) konnte selbst mit unwiderlegbaren Beweisen zu keinem Zeitpunkt seine negative besetzte Rolle ablegen. Michael versuchte stets die vorangehenden sowie die aktuelle Situation minutiös zu erfassen und zu interpretieren flankiert durch die intransparente Spielweise von Tom und Alexander (die sich zwar gegenseitig nominierten jedoch nie wählten), die durch eine spontane und gleichbleibende Spielweise über mehrere Spiele hinweg kaum Aufschluss über ihre Rolle gaben.
Unterbrochen wurde das Spiel um Mitternacht, als alle Alexander mit einem kleinen Geschenk überraschten (hat mich wirklich überrascht), über das Alexander sich sichtlich freute (vielen Dank nochmals!).
Zur vorangerückten Stunde woge wir das zu Bett gehen mit weiteren Spielen ab und ließen noch eine Runde „Fremdwörterbuch“ durchlaufen. Mit zunehmender Müdigkeit und der „Verzweiflung der Pflanzen“ fielen wir gegen 02.00 Uhr morgens in einen tiefen und erholsamen Schlaf.
Dominik und Michael säuberten am nächsten Morgen die Küche fertig, Alexander und Roman weckten notwendigerweise um 09.45 Uhr Axel und Tom mit einem Föhn und geschmeidigen Streicheleinheiten eines Kissens.
Nachdem wir den ganzen Müll entsorgt und alles in die Fahrzeuge geladen hatten hielten wir im Kreise nochmals kurz inne bevor wir uns auf den Heimweg machten.
Vorbei am Tegernsee und großzügigen Grundstücken stärkten wir uns bei ausgezeichnetem Kaffee + Cappuchino sowie abwechslungsreichem Frühstück auf der Terasse eines Cafés.